Die Meisterschafts-Entscheidung in der Allianz-Frauen-Bundesliga ist vertagt. Am 18. Spieltag verlor Titelverteidiger FC Bayern sein Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt knapp mit 0:1 (0:1) und hat bei noch vier ausstehenden Partien nur noch neun Punkte Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg, der zeitgleich einen 2:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen einfuhr.

1.760 Zuschauer im Grünwalder Stadion sahen eine umkämpfte Partie mit Vorteilen der Gäste in der ersten und der Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit. Bei Dauerregen und auf tiefem Geläuf gelang Nationalspielerin Saskia Bartusiak in der 31. Minute der Siegtreffer für die Frankfurterinnen, die damit die beeindruckende Serie der FCB-Frauen von 40 ungeschlagenen Spielen in Folge beendeten.

„Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv. Nach der Pause haben wir etwas umgestellt, viel Energie reingelegt und waren die tonangebende Mannschaft. Wir hatten heute nicht das Quäntchen Glück. Das wirft uns nicht um, wir müssen das akzeptieren“, sagte FCB-Trainer Thomas Wörle nach dem Spiel. Mit einem Erfolg in der kommenden Woche beim SC Sand könnten die Münchnerinnen im Idealfall die Titelverteidigung perfekt machen.

Im Vergleich zum Pokal-Halbfinal-K.o. beim SC Sand vor zwei Wochen veränderte Wörle seine Mannschaft auf drei Positionen verändert. Véronica Boquete, Lisa Evans und Raffaella Manieri kamen für Caro Abbé, Vivianne Miedema und Mana Iwabuchi zum Einsatz.

Nach zweiwöchiger Länderspielpause erwischten die Gäste aus Frankfurt den besseren Start. Die Hessinnen waren von Beginn an präsenter und sorgten mit schnellen Angriffen über die Außen immer wieder für Gefahr in der Münchner Hintermannschaft. Laura Störzel (9.), Dzsenifer Marozsán und Kerstin Garefrekes (14.) hatten die ersten Möglichkeiten für Frankfurt, die FCB-Torhüterin Tinja-Riikka Korpela jedoch vereitelte.

Mitte der ersten Halbzeit fanden die Münchnerinnen besser in die Partie und gestalteten das Geschehen nun ausgeglichen. Doch ausgerechnet da gelang dem amtierenden Champions-League-Sieger die Führung. Bartusiak (31.) traf nach einem Eckball aus fünf Metern per Kopf zum 1:0. Kurz darauf vergab die frühere Bayern-Spielerin Mandy Islacker (34.) freistehend die Chance, auf 2:0 zu erhöhen.

Die FCB-Frauen taten sich in der Offensive schwer und ließen in Strafraumnähe die nötige Durchschlagskraft vermissen. Bis auf einen Torschuss von Boquete (37.) aus 16 Metern sprang nichts Zählbares für den Titelverteidiger heraus. So blieb es nach den ersten 45 Minuten bei der verdienten Führung für Frankfurt.

Mit Abbé für Manieri und deutlich größerer Entschlossenheit nahmen die FCB-Frauen die zweite Halbzeit auf. Sara Däbritz (51.) gab den ersten Warnschuss Richtung Frankfurter Tor ab, auf der Gegenseite ließen Jackie Noelle Groenen (46.) und Garefrekes (59.) aussichtsreiche Chancen ungenutzt.

Mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Münchnerinnen den Druck, Boquete traf in der 67. Minute zum vermeintlichen Ausgleich, doch die Spanierin stand beim Torschuss knapp im Abseits. Wenig später lenkte FFC-Torhüterin Anne Kathrine Kremer einen wuchtigen Kopfball der eingewechselten Miedema (82.) an die Latte, dann prallte eine Evans-Flanke von der Latte ins Feld zurück, wo die ebenfalls eingewechselte Iwabuchi (90.) knapp verpasste. Kurz danach war Schluss, das Anrennen der FCB-Frauen wurde am Ende nicht belohnt.

FC BAYERN FRAUEN – 1. FFC FRANKFURT 0:1 (0:1)
FC Bayern Frauen Korpela – Manieri (46. Abbé), Holstad, Schnaderbeck – Maier (64. Miedema), Behringer, Lewandowski – Evans, Leupolz, Däbritz – Boquete (75. Iwabuchi)
Ersatz Zinsberger – Rolser, Wenninger, Beckmann
1. FFC Frankfurt Kremer – Hendrich, Prießen, Kuznik, Störzel – Grönen, Bartusiak – Garefrekes, Maroszan (69. Schmidt), Laudehr (72. Crnogorcevic) – Islacker (81. Van Egmond)
Schiedsrichter Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauer 1.760
Tore 0:1 Bartusiak (31.)
Gelbe Karten Behringer / Laudehr, Van Egmond, Kremer
Recent Posts

Start typing and press Enter to search

My Agile Privacy
Diese Website verwendet technische und Profiling-Cookies. Durch Klicken auf Akzeptieren autorisieren Sie alle Profilierungs-Cookies. Durch Klicken auf Ablehnen oder das X werden alle Profiling-Cookies abgelehnt. Durch Klicken auf Anpassen können Sie auswählen, welche Profilierungs-Cookies aktiviert werden sollen.